Historie / Kegeln PDF Drucken E-Mail

Mit 84 Mitgliedern ist die Kegelabteilung die kleinste aller Abteilungen. Seit der Gründung im Jahre 1979 konnten auf Landes- und Bundesebene großartige Erfolge verzeichnet werden.
Derzeit sind vier Herren-, drei Damen- und eine A-Jugend-Mannschaft im Spielbetrieb. Schon immer legten die Verantwortlichen großen Wert auf die Jugendarbeit.
So spielte von der Saison 1992/93 bis 1997/98 die A-Jugend in der höchsten bayerischen Klasse, der Bayernliga.

Im Jahre 2004 feierte die Abteilung ihr 25-jähriges Bestehen.

Wie alles begann
Eine Hobbykeglergruppe, die Samstag nachmittags in der Jägerhütte Mörslingen, später im Schlößle Finningen ihrer Freizeitbeschäftigung nachging, gründete auf Initiative von Georg Brugger im Dezember 1978 im damaligen alten Vereinsheim der Fußballer des BC Schretzheim die Sportkegelabteilung. Folgende Gründungsmitglieder fanden sich zusammen um die Idee in die Tat umzusetzen: Rudolf Aust, Werner Baumann, Hermann Borst, Willi Borst, Georg Brugger, Erwin Gumpp, Magnus Kummer, Martin Lutmayr, Josef Seiler, Richard Seiler, Rudolf Weber.
Am 25. Januar 1979 wurde die Aufnahme beim Bayerischen Sportkeglerverband mit folgenden 11 Mitgliedern beantragt: Rudolf Aust, Werner Baumann, Willi Borst, Georg Brugger, Erwin Gumpp, Magnus Kummer, Martin Lutmayr, Xaver Oblinger, Josef Seiler, Richard Seiler, Rudolf Weber.

Folgende Funktionäre wurden gewählt:
1. Vorsitzender     Georg Brugger        2. Vorsitzender               Erwin Gumpp
Rechnungsführer   Werner Baumann    Sportwart                      Magnus Kummer
Schriftführer         Willi Borst               Presse- und Jugendwart   Magnus Kummer

Am 5. Juni 1979 wurden folgende weitere Mitglieder beim Bayerischen Sportkeglerverband nachgemeldet: Hermann Borst, Josef Kreuzer, Uwe Krumbholz. Eigene Kegelbahnen waren in Schretzheim damals nicht vorhanden. Deshalb begann der Sportbetrieb ab März 1979 im „Bayerischen Hof“ in Wittislingen. Das erste Freundschaftsspiel fand am 10. März 1979 in Holzheim statt und wurde mit 1748: 1681 Holz verloren. Bester Schretzheimer war Werner Baumann mit 357 Holz. Die sportliche Heimpremiere folgte am 31. März 1979 in einem weiteren Freundschaftsspiel gegen Mörslingen 2, das nur knapp mit 1781 : 1797 Holz verloren wurde. Wiederum bester Schretzheimer war Werner Baumann mit 379 Holz. Sein Gegner Hitzler hatte ein zu dieser Zeit Klasseergebnis von 408 Holz. Zum Rückspiel in Mörslingen am 6.5.1979 konnten sich die BCS’ler nochmals steigern und 1822 Holz erzielen. Die 2. Garnitur des SKK Mörslingen erreichte 1885 Holz. Bester Schretzheimer war diesmal Magnus Kummer mit 383 Holz.

Vom 15. Juni bis 13. Juli 1979 wurde auf den Bahnen in Wittislingen der 1. Vereinsmeister ermittelt. Gespielt wurden 5 x 100 Schub kombiniert. Sieger wurde Werner Baumann mit 1932 Holz, gefolgt von Martin Lutmayr mit 1878 Holz und Magnus Kummer mit 1855 Holz.
Zur weiteren Vorbereitung auf die erste Saison 1979/1980 erwartete die frischgebackene zweite Mannschaft des SV Holzheim am 11. August 1979 die erste Garnitur des BC Schretzheim. Die Schretzheimer konnten das Spiel mit 1707 : 1611 für sich entscheiden. Georg Brugger mit 354 Holz war bester Schretzheimer Kegler, dicht gefolgt von Josef Seiler mit 353 Holz. Insgesamt wurden 14 Freundschaftsspiele ausgetragen, die anfangs fast durchwegs verloren gingen. Neun Spiele wurden von der 1. Mannschaft, fünf von der zweiten Mannschaft bestritten. Davon gingen sieben verloren und sieben wurden gewonnen.
Ebenfalls noch vor Beginn der Punktrunde im September 1979 wurde der erste Vereinspokal nach dem k.o.-System ausgetragen. Im Endspiel standen sich Werner Baumann und Martin Lutmayr gegenüber, das Martin Lutmayr mit 383 : 379 für sich entscheiden konnte.

Die erste Saison 1979/1980
Bereits im ersten Jahr ihrer Teilnahme an der Punktrunde konnte die Sportkegelabteilung ihren ersten großen Erfolg feiern: Überlegen mit acht Punkten Vorsprung errang die erste Mannschaft den Titel in der D-Klasse und stieg somit in die C-Klasse auf. Dabei musste sie sich nur zweimal dem Gegner beugen und erreichte die stolze Serie von 16 Siegen in ununterbrochener Reihenfolge.
Seit Gründung im Dezember 1978 ist die Mitgliederzahl bereits auf 16 angestiegen. Am 15. September 1979 startete man die so erfolgreiche Saison gleich mit einem Heimsieg. Zuvor brachten die Freundschaftsbegegnungen mit den benachbarten Clubs Mörslingen, Holzheim und Bächingen wertvolle Wettkampferfahrung. Hierbei kamen alle Aktiven zum Einsatz. Etwas überraschend stand dann bald der Neuling mit 12:0 Punkten allein an der Tabellenspitze, bis er die einzige Niederlage in der Vorrunde durch den SKK Mörslingen 2 hinnehmen musste. Die inoffizielle Herbstmeisterschaft mit zwei Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten und schließlich die Meisterschaft in der D-Klasse waren die Höhepunkte der Saison 1979/1980.
Dabei erreichten die Akteure der ersten Mannschaft beachtliche persönliche Bestmarken (Baumann 420 Holz), Kummer 419 Holz), wie auch überragende Mannschafts-Höchstleistungen von 1983 Holz in Illertissen und 1974 Holz in Krumbach. Der Rekord auf heimischer Bahn war bei 1914 Holz. In der Saison 1980/1981 wurde eine zweite Mannschaft angemeldet, um den so erfolgreich begonnenen Weg konsequent fortführen zu können.

1986 Vereinsheim „Kleeblattstuben“ – 1987 eigene Kegelbahnen in Schretzheim
1979 wurde die Sportkegelabteilung in den Verein BC Schretzheim aufgenommen. Da am Ort keine ent-sprechende Kegelbahn vorhanden war, musste die junge Abteilung zunächst auswärts in Wittislingen ihre Übungsstunden und Wettkämpfe austragen. Die Erbauung eigener Bahnen, geplant auf dem Sportgelände am Weiherberg, machte jedoch Schwierigkeiten und scheiterte nicht zuletzt am Einspruch der Anlieger. Nach vielen Überlegungen und Planungen kam man schließlich zur Verwirklichung der Idee, eine völlig neue Sportanlage „auf den Kobeläckern“ ins Auge zu fassen. Dort entstanden zwei neue Fußballspielfelder und im Anbau an die Turnhalle ein großzügiges Vereinsheim, die „Kleeblattstuben“ und dazu eine vollautomatische Vierbahnen-Kegelanlage mit einem Kegelstübchen. Im Mai 1986 begannen, nach langwierigen Verhandlungen mit der Stadt Dillingen, die großzügig bei der Bereitstellung des notwendigen Grund und Bodens behilflich war und wofür im besonderen Maße sowohl Oberbürgermeister Hans-Jürgen Weigl, wie auch dem damaligen Bürgermeister Alois Keis Verdienst zukommt, die ersten Erdbewegungen. Der Rohbau für das Vereinsheim stand im August 1986 und nun begann der Innenausbau ohne jede fremde Hilfeleistung. In der Rekordzeit von fünfeinhalb Monaten und unter dem unwahrscheinlichen Aufwand von rund 15000 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden schufen 150 Helfer  aus den eigenen Reihen das, was nur allergrößte Optimisten zu hoffen gewagt hätten
Am 29. Dezember 1986 lud die Vorstandschaft zur inoffiziellen Eröffnung des neuen Vereinsheimes ein  und am 6. Januar 1987 fand erstmals die ordentliche Generalversammlung im großen Heim statt. Pfarrer Heinz Rittner hatte den kirchlichen Segen gespendet. Im Januar 1987 wurden die vier Bundeskegelbahnen in Betrieb genommen. Mit dem Weggang von den Wittislinger Bahnen verbunden war, dass 11 Spieler zum neu gegründeten KF Wittislingen wechselten. Dieser Aderlass für die kleine Abteilung konnte erst im Laufe der Jahre kompensiert werden. Die offizielle Einweihung fand vom 15. – 17. Juli 1988 statt. Schorsch Brugger als Planer und Josef Wirth als Verwirklicher leisteten ein Übermaß an persönlichem Opfer, ohne das es nie möglich geworden wäre, das nun Vorhandene in so relativ kurzer Zeit aus dem Boden zu stampfen. Natürlich hatten auch alle Mitglieder des Hauptvorstandes, voran erster Vorsitzender Heribert Immler, ihr gerüttelt Maß an Opfer von Freizeit zu erbringen. Sowohl die Ausgestaltung des Vereinsheims, wie die zweckdienliche Bebauung der Fußballspielfelder und deren Einzäunung lassen erkennen, dass nicht nur Kenner der Materie, sondern auch handwerkliche Könner am Werk waren. (Auf den Seiten 21 bis 23 wird ausführlich, vom damaligen 1. Vorsitzenden Heribert Immler, über die größte Baumaßnahme in der 75jährigen Vereinsgeschichte berichtet.)

In den zurückliegenden 25 Jahren konnten 28 Meisterschaften errungen werden.
31mal stiegen Mannschaften in die höhere Klasse auf. Zusätzlich konnten sechsmal Mannschaften nicht aufsteigen, weil sie durch die höhere Mannschaft blockiert waren.

Die erfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte war 1989/90 mit vier Meisterschaften. Leider konnten davon zwei Mannschaften nicht aufsteigen, weil bereits eigene Mannschaften in dieser Klasse spielten.

Lediglich 10mal mussten Mannschaften absteigen, davon zweimal mit Zwangsabstieg, weil die höherspielende Mannschaft ebenfalls abstieg.

Stadtmeisterschaften der Hobbykegler
Seit Bestehen der Kegelbahnen in Schretzheim werden alljährlich die Stadtmeisterschaften für Hobbykegler durchgeführt. Ausgespielt werden jeweils Einzel- und Mannschaftswettbewerbe. Teilnehmen kann jeder Hobbykegler mit Wohnsitz in der Großen Kreisstadt Dillingen (mit Stadtteilen). Im Einzelwettbewerb werden 50 Kugeln kombiniert gespielt (25 Voll / 25 Abräumen). Beim Mannschaftswettbewerb bilden vier Spieler eine Mannschaft und spielen je 50 Kugeln kombiniert. Die drei erstplazierten erhalten Pokale (bei den Senioren/innen die ersten zwei), die Mannschaftsmeister den Wanderpokal der Stadt Dillingen.

Bayernligapokalsieger
Die erfolgreichsten und lehrreichsten Jahre der Junioren war mit dem Aufstieg der A- Junioren in die Bayernliga verbunden. Nicht weniger als sechs Jahre konnten sich die A- Junioren in der höchsten bayerischen Klasse behaupten (Saison 1992/93 – 1997/98). Als damals einziger „Dorfverein“ mit eigenen Spielern schlugen sich die BCS`ler gegen Großvereine wie Nürnberg, Regensburg, Schweinfurt und Bayreuth achtbar. Dies ist umso höher zu bewerten, weil die übrigen Vereine sich als KV (Kegelverein) präsentierten (die besten Spieler der Stadtvereine schlossen sich zu einem Verein zusammen, der dann in der Bayernliga spielte). Lediglich in der Saison 1996/97 stellte der BC Schretzheim ebenfalls eine Spielgemeinschaft. Die beste Saison war 1994/95, in der der 3. Platz erreicht werden konnte. Ein besonderer Dank gilt hier allen Trainern, Betreuern und Fahrern die hohe finanzielle und zeitliche Aufwendungen uneigennützig geleistet haben.

Die 1. Herrenmannschaft des BC Schretzheim steigt in die Bayernliga auf
 

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